Wird unsere Demokratie noch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk brauchen?

Wird unsere Demokratie noch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk brauchen?

Sabine Rollberg setzte sich mit der Zukunft des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks auseinander.

 

Erneut hat der Alumni-Club Südbaden zu einem interessanten Vortrag eingeladen. Am 21. September sprach Prof. Dr. Sabine Rollberg zum Thema: „Fernsehen in die Ferne gesehen:

Wird unsere Demokratie noch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk brauchen?

 

Tagesschau und Tatort galten einst als unverrückbare Bausteine des Alltags der Nachkriegszeit. Um 20 Uhr anzurufen war unschicklich. Heute ist das obsolet. Das wirft weitreichende Fragen auf: Wozu gibt es die öffentlich-rechtlichen Anstalten, wenn im Zeitalter der Digitalisierung die heranwachsenden Generationen weder Heute oder die heute Show kennen, geschweige denn schauen? Was läuft nicht rund in den Sendern? Wieso haben viele den Eindruck, ARD und ZDF haben die Streamingdienste, Kanäle und Blogger übersehen oder nicht ernst genommen? Und nicht zuletzt: Gibt es Chancen für Reformen, die ein Überleben des öffentlich- rechtlichen Systems ermöglichen könnten, und warum wäre dies für unsere Gesellschaft wichtig?

Diese Fragen hat Prof. Rollberg aus der Sicht der Praktikerin beleuchtet. Nach dem Studium der Fächer Germanistik, Geschichte und Politische Wissenschaften in Freiburg und Bonn und ihrer Promotion in Freiburg arbeitete sie rund 40 Jahre bei ARTE, einer Anstalt des Öffentlichen Rechts. Von 2008 bis 2019 war sie außerdem Professorin an der Kunsthochschule für Medien Köln.