Alumni Freiburg e.V. unterstützt die Entwicklung neuer Formate in der Lehre.
Dank der Unterstützung durch Alumni Freiburg e.V. konnte „KULT. Das kulturwissenschaftliche Kartenspiel“ entwickelt werden. Es handelt sich dabei um ein analoges und digitales Kartenspiel, das eine lustige, leidenschaftliche und vor allem spielerische Auseinandersetzung mit kulturwissenschaftlichen Konzepten eröffnet. Gespielt wird in Teams. In begrenzter Zeit müssen kulturanthropologische Begriffe von einer Person aus einem der Teams so einfach wie möglich erklärt werden, ohne dabei vorgegebene Sperrbegriffe zu nutzen. Beim Spielen werden Kommunikationsfähigkeiten trainiert, Gemeinschaften gebildet und evtl. neue Wörter oder neue Aspekte ihrer Definitionen ausgehandelt.
Ziel des Spieles ist es kulturwissenschaftliche Konzepte spielerisch und in der Gemeinschaft anzueignen. Durch den niedrigschwelligen Zugang zu Begriffen bietet es sich für den didaktischen Einsatz in der Lehre an. KULT ermöglicht einen unmittelbaren Zugang zu komplexen Konzepten, bildet eine Vertiefung zu den üblichen narrativen Zugängen (Lektüre, Hausarbeiten, Referate) und nimmt die Angst vor großen Begriffen. KULT regt zur Diskussion an, fordert dazu heraus Konzepte neu zu denken und zu hinterfragen. Das Format Spiel eröffnet ein multidimensionales Begegnungsfeld, das es erlaubt an einem Dialog über Wissen teilzunehmen, der nicht narrativ präfiguriert ist. Dadurch unterstütz das Spiel dabei Wissen in intersektionalen Kontexten antiautoritär und unhierarchisch zu vermitteln.
KULT wurde im Sommersemester 2022 bereits erfolgreich in der Lehre im Institut für Kulturantrhopologie und Europäische Ethnologie eingesetzt. Dabei hat sich gezeigt, dass das Spiel die Studierenden unterstützt Begriffe zu verknüpfen und damit ihr Wissen vertiefen. Die Studierenden müssen beim Spielen sowohl Konzepte erinnern, mit denen sie bereits in Berührung gekommen sind, als auch alltagssprachliche Erklärungen finden, die für die spielenden Teams verständlich sind. Dadurch das es möglich ist erfolgreich zu erklären, auch wenn dafür alltagssprachliche statt theoretischer Kontexte aufgerufen werden, wird das Kompetenzerleben der Studierenden maßgeblich unterstützt. Die weitere Anwendbarkeit des Spieles in unterschiedlichen Lehrkontexten und verwandten geisteswissenschaftlichen Disziplinen wird in den nächsten Semestern erprobt werden.
KULT wurde vom KULA Games Kollektiv erdacht und erarbeitet. Das KULA Games Kollektiv besteht aktuell als standortübergreifender Zusammenschluss der drei Kulturanthropolog:innen und Dozent:innen Hannah Kanz (Uni Freiburg), Anne Dippel (Uni Jena) und Stephanie Schmidt (Uni Hamburg). Bei Fragen zum Spiel wenden Sie sich an: kulagames@protonmail.de
