Sehr geehrte Damen und Herren,
herzlichen Dank für Ihre großzügige Unterstützung. Unter anderem durch den Reisekostenzuschuss des Alumni Freiburg e. V. konnten Freiburger Studierende auch in diesem Jahr wieder erfolgreich am englischsprachigen »Jessup«-Moot-Court-Wettbewerb teilnehmen und dabei zwei Staaten in einem fiktiven völkerrechtlichen Fall vor dem Internationalen Gerichtshof vertreten.
Das Freiburger Team fuhr dafür zum nationalen Vorausscheid nach Berlin, der nach der Corona-Pandemie erstmals wieder in Präsenz stattfand. Hier vertrat das Moot-Court-Team bestehend aus Anna Schobel, Teresa Souto Miebach, Hannah Wiemer und Jenny Yoffe sowohl die Interessen des Kläger- als auch Beklagtenstaats. Dabei traten die Studentinnen nach nächtlicher Analyse der gegnerischen Schriftsätze in fünf Matches gegen Studierende anderer Universitäten an. Im diesjährigen Fall stritten die 17 Teams in der nationalen Vorrunde unter anderem über die Auslegung eines Friedensvertrags, Angriffe auf vermeintlich besetztem Territorium, einseitige Wirtschaftssanktionen sowie die Entsorgung von Giftmüll.
Mit diesen Themen hatte sich das Team bereits während der Erstellung der Schriftsätze zu Beginn des Wintersemesters über vier Monate intensiv auseinandergesetzt, ehe es mit der Vorbereitung der Plädoyers für den Vorausscheid in Berlin begann. In zahlreichen Probe-Verhandlungen mit Unterstützung von ehemaligen »Jessup«-Teilnehmenden feilte das Team an Auftreten, Argumentation und Rhetorik. Zudem hatte es die Möglichkeit, in Probe-Verhandlungen mit Anwält:innen aus internationalen Großkanzleien wertvolles Feedback aus Praxis-Sicht zu bekommen und auf kritische Fragen der Richterbank souveräner zu reagieren.
Gut vorbereitet qualifizierte sich das Freiburger Team in Berlin somit für das Viertelfinale und war dabei nach der Vorrundenwertung unter 17 teilnehmenden Universitäten eines der vier Teams mit der besten Punktewertung. Im Viertelfinal-Match mussten sich die »Mooties« schließlich dem Team der Universität Heidelberg geschlagen geben, das als starker Gegner den dritten Platz erreichte.
Beide Schriftsätze des diesjährigen Teams wurden als drittplatziertes „Best Memorial Overall“ ausgezeichnet. Darüber hinaus bekam Jenny Yoffe einen Award für ihre rhetorischen Fähigkeiten (Platz 7 der besten Speaker unter ungefähr 70 Teilnehmenden). Zu diesem Erfolg hat auch die Förderung des Alumni e. V. beigetragen, ohne die insbesondere zwei Vorbereitungsfahrten zu internationalen Großkanzleien in Frankfurt a. M. nicht möglich gewesen wären. Da die Teilnahme am »Jessup« von der Universität nicht eigenständig finanziell gefördert wird, sind wir besonders über die lokale Unterstützung des Alumni e. V. sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Das Freiburger Jessup-Team 2022/23