2017

Alumni-Preis für soziales Engagement

Der Förderverein Alumni Freiburg e.V. wirbt seit rund 20 Jahren Spenden für studentische Projekte von den ehemaligen Studierenden der Universität Freiburg ein. In diesem Jahr vergibt er zum sechsten Mal den „Alumni-Preis für soziales Engagement“. Mit dieser Auszeichnung möchte Alumni Freiburg Studierende ermutigen und sie dabei unterstützen, sich neben dem Studium für die Gesellschaft einzusetzen. Preisträger 2017 sind zwei durch studierende der Universität Freiburg begründete Initiativen, die sich den mit 2.000 Euro dotierten Preis hälftig teilen:

Shahrzad Mohammadi – Bike Bridge

Foto: Peter Herrmann

Shahrzad Mohammadi setzt sich für geflüchtete Mädchen und Frauen ein. In dem von ihr initiierten Projekt „Bike Bridge“ lernen diese das Fahrradfahren. Ziel des Projekts ist es, die soziale Isolation von weiblichen Geflüchteten zu bekämpfen. Das Projekt ging 2016 in der größten Flüchtlingsunterkunft Freiburgs an der Bissierstraße in die Pilotphase. Mit theoretischem und praktischem Fahrradtraining sowie Touren und Ausflügen in und um Freiburg fördert „Bike Bridge“ die Mobilität der Teilnehmerinnen und gleichzeitig deren soziale und kulturelle Integration. Jede Frau bekommt dabei eine Mentorin als Trainerin zur Seite gestellt. Die Frauen lernen auch, wie man das Fahrrad repariert, und sie erhalten Sprachunterricht. Am Ende des dreimonatigen Kurses dürfen sie ihr Fahrrad behalten. Das Radfahren ermöglicht es ihnen, die Stadt und die neue Umgebung zu entdecken sowie die Kultur und Traditionen der Region kennenzulernen.
Ausführlicher Artikel über das Projekt Bike Bridge
Webseite von Bike Bridge

 

Philipp Müller – Duwa Lofunga e.V.

Foto: Philipp Müller

Philipp Müller engagiert mit seinem Projekt „Duwa Lofunga“ für Schulkinder. Er arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich in Krankenhäusern in Malawi, einem der ärmsten Länder der Welt. In den dortigen Schulen sitzen die Kinder oft dicht gedrängt auf dem Boden – in Klassen mit 150 bis 250 Schülerinnen und Schülern. Die Anwesenheit wird nicht kontrolliert. Sogar die Lehrkräfte erscheinen oftmals nicht zum Unterricht, weil der Staat ihren Lohn nur sehr unregelmäßig bezahlt. Um den Kindern eine Chance zu geben, gründete Müller 2011 das Projekt „Duwa Lofunga“, das malawischen Kindern durch Stipendien beim Schulbesuch unterstützt. Begabte Kinder aus mehreren Dörfern dieser Region erhalten für drei Jahre eine Finanzierung, welche insbesondere das Schulgeld für private, meist kirchliche Schulen deckt. Die dort höheren Bildungsstandards ermöglichen den Kindern den Weg zu einem Berufsabschluss. Inzwischen fördert „Duwa Lofunga“ 16 Stipendiatinnen und Stipendiaten – weitere sollen hinzukommen.
Ausführlicher Artikel über Duwa Lofunga e.V.
Webseite von Duwa Lofunga e.V.