AlumniClub Hessen in der großen Van Gogh-Ausstellung im Frankfurter Städel
(Freiburger) AlumniClub Hessen in der großen Van Gogh-Ausstellung im Frankfurter Städel, 22.11.19 und 17.01.20
Die Nachfrage zur Teilnahme war so groß, dass die Rhein Main Alumnae und Alumni auf zwei unterschiedliche Termine, einmal Dezember, einmal Januar, „verteilt“ werden mussten und sicherlich wäre auch ein weiterer Termin „gefüllt“ worden, wäre das Angebot für diesen da gewesen.
Bei der großen Nachfrage handelt es sich um den Besuch der Ausstellung „Making van Gogh – Geschichte einer deutschen Liebe“. Die Ausstellung läuft seit Ende Oktober (leider nur noch bis zum 16. Februar) im Städel Museum in Frankfurt a.M..
Im Zentrum der Ausstellung steht die Entstehung des „Mythos van Gogh“ um 1900 sowie die Bedeutung seiner Kunst für die Moderne in Deutschland. Gezeigt werden mehr als 120 Gemälde und Arbeiten auf Papier. Den Kern bilden 50 zentrale Werke von Vincent van Gogh aus allen Schaffensphasen, die weiteren Bilder sind die von namhaften deutschen Künstlern die durch van Gogh inspiriert wurden. Es ist die umfangreichste Präsentation mit Werken des Malers seit fast 20 Jahren in Deutschland
Mit ca. 250.000 Besuchern ist diese Ausstellung für das Städel Museum und für die Stadt Frankfurt ein voller Erfolg und auch alle anwesenden Alumnae und Alumni,, unter der fachkundigen Führung von Frau Cachon, konnten vielfach nur staunen über die Schaffenskraft und Genialität van Goghs.
Den Ausklang fand dieser tolle späte Nachmittag mit einem gemütlichen Abendessen in einem nahe gelegenen Restaurant, wo viele Teilnehmer an alte Bande angeknüpft haben und wo Eindrücke zur Ausstellung geschildert wurden.
Alle Anwesenden möchten Frau Cachon und unserer Alumna Stefanie Jerger vom Städel sowie den Herren Heuberger und Schneider-Scherffius für die Idee und Realisation dieses Get-Togethers sehr herzlich danken.
(Achim Klüber)
Es ist kein Geheimnis, dass die Nationalsozialisten Kunstbanausen waren. Aber bei der Führung im Städel am 17. Januar 2020, die vom Alumni Freiburg e.V. des Rhein-Main-Gebiets organisiert wurde, wurde es hautnah spürbar. Mitten in der mehr als 120 Kunstwerke umfassenden Ausstellung „Making Van Gogh“ steht ein leerer Bilderrahmen. Darin befand sich ursprünglich einmal das teuerste Kunstwerk aller Zeiten, das „Bildnis des Dr. Gachet“, also des Nervenarztes von Van Gogh! Er malte es kurz vor seinem Freitod im Jahre 1890 und es zeigt zwar optisch seinen Arzt, doch emotional bildet es den Gemütszustand Van Goghs selbst ab, wie er sich in der letzten Phase seines Schaffens gefühlt haben mag. Van Gogh sagte über sein Bild: „Es hat den schmerzlichen Ausdruck unserer Zeit.“ Leider wurde dieses Bild von den Nazis als „entartete Kunst“ eingestuft und beschlagnahmt. Auf einer Auktion bei Sotheby’s in London wechselte dieses – heute leider in Privatbesitz befindliche Gemälde – im Jahre 1990 für über 82,5 Mio. USD den Besitzer. Heute dürfte es etwa das Doppelte davon wert sein, wie die sehr kompetente Dame versicherte, die unsere Führung begleitete.
Das Städel hat die rekonstruierte Geschichte des verschollenen Kunstwerks in einem spannenden Podcast aufbereitet, den man auf der Homepage des Museums findet: https://www.staedelmuseum.de/
Der Alumni Freiburg e.V. Rhein-Main bedankt sich herzlich bei allen Organisatoren dieser hervorragenden Ausstellung!
(Renate Wettach)
