Willkommen in Freiburg Nachgefragt Menschen aus allen Erdteilen kommen an die Albert-Ludwigs-Universität, um zu studieren, zu lehren oder in der Verwaltung zu arbeiten. Eva Opitz hat einige von ihnen gefragt, was sie bei ihrer Ankunft in Freiburg am meisten überrascht hat. Mehdi Ider aus Tigzirt/Algerien (19 Jahre), Student der Wirtschaftswissenschaften im zweiten Jahr, verbringt ein Auslandssemester in Freiburg „Ich bin seit dem 30. September 2011 in Freiburg, um hier für fünf Monate zu studieren. Mein erstes Studienjahr habe ich in Paris/Frankreich verbracht. Was mich bei meiner Ankunft am meisten überrascht hat, war die große Zahl von Fahrrädern. Weder in meiner algerischen Heimatstadt Tigzirt noch in Paris habe ich jemals so viele Radfahrerinnen und Radfahrer gesehen. Noch dazu gibt es getrennte Wege für Räder, Fußgänger und Autos. Ich finde das wunderbar und werde mich nach einem preiswerten Fahrrad umsehen.“ Prof. Dr. Chongko Choi aus Seoul/Südkorea (63 Jahre), Alumnus, hat 1979 an der Universität Freiburg in Jura promoviert „Ich bin kurz vor dem Jahreswechsel 1975/76 in Freiburg angekommen. In der Woche nach Weihnachten musste ich in der Thomas-Morus-Burse in Littenweiler übernachten. Während dieser Zeit konnte ich nirgendwo einkaufen. Alle Geschäfte hatten geschlossen. Ich dachte, ich müsse verhungern. Für einen Koreaner, der in seiner Heimat jederzeit ein kaufen konnte, waren die deutschen Öffnungszeiten eine große Überraschung.“ Foto:privat Prof. Dr. Gregory Scholes aus Toronto/Kanada (44 Jahre), Gastwissenschaftler an der Albert-Ludwigs-Universität in den Sommersemestern 2011 und 2012 „Ich bin eigentlich schwer zu überraschen, weil ich an so viele Orte reise, dass ich keine großen Erwartungen habe – ich bin einfach nur froh, wenn ich ankomme. An Freiburg hat mich aber sofort verblüfft, dass es so eine schöne kleine Stadt ist. Das hatte ich nicht erwar tet. Die Nähe zum Schwarzwald, durch den ich gerne gewandert bin, war für mich ebenfalls eine Überraschung. Als Wissenschaftler war ich vor allem beeindruckt von der Zahl der Forschungsinstitute an und außerhalb der Universität.“ Foto:privat Nuria Beltrán Sánchez aus Barcelona/Spanien (38 Jahre), Verwaltungsmitarbeiterin am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften „Was mich sofort überrascht hat, als ich vor 16 Jahren im April in Freiburg ankam, war die Kälte. In Barcelona bereiteten wir uns auf den Sommer vor und haben jeden Tag weniger angezogen. Hier habe ich darüber nachgedacht, was ich noch alles anziehen könnte. Ich habe auch bis Ende Juni kaum jemanden in kurzen Hosen gesehen. Da ich neugierig war auf die Stadt, habe ich mich mit Pullover und Mütze ausgerüstet und trotz der Kälte alles gemacht, was ich mir vorgenommen hatte. Überwältigend fand ich auch die riesige Menge an Radfahrern, die trotz dieser für mich geringen Temperaturen unterwegs waren.“ 30 Uni-Splitter uni'alumni 2012