Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

uni'alumni 2012

Die Wissenschaftliche Gesellschaft Freiburg ist einer der ältesten Zu­ sammenschlüsse von Förderern der For­ schung an deutschen Universitäten. Sie fei­ erte am 28. Oktober 2011 ihr 100-jähriges Bestehen mit ­einem Festakt im Audimax. Die Geschichte der Gesell­ schaft ist eng verknüpft mit dem Bau des Kollegiengebäudes I, das am 28.11.1911 eingeweiht wurde. Seit dieser Zeit fördert sie Forschungs­ projekte aller Fachrichtungen. Nach­ wuchswissenschaftlerinnen und -wis­ senschaftler werden vor allem bei Vortragsreisen zu internationalen Konferenzen unterstützt. „Dadurch werden sie innerhalb des Fachs ­bekannt und können sich optimal ver­ netzen“, sagt Prof. Dr. Karl-Reinhard Volz. „Sie lernen neue Forschungsideen kennen und kommen aus der Routine heraus.“ Der Forstwissenschaftler ist seit ­Anfang 2011 Vorsitzender der Gesell­ schaft, die jährlich etwa 80 Förder­ anträge bewilligt. „Zweimal im Jahr tagt unser Kuratorium und entscheidet über die eingereichten An­ träge. Dabei geht es vielfach um innovative, aber risikobehaftete Forschungsideen oder Pilotprojekte, bei de­ nen man nicht sicher sein kann, was dabei herauskommt“, erklärt Volz. Außerdem springt die Gesellschaft bei Forschungs­projekten ein, wenn unerwartet etwas kaputt­ geht oder ein zusätzliches Messgerät gebraucht wird. Zu den Mitgliedern ge­ hören engagierte Einzelpersonen so­ wie wichtige Unternehmen. Die größte Gruppe stellen die Angehörigen der Universität. Wenn es nach Volz ginge, könnten noch viel mehr Mitglieder da­ zukommen – vor ­allem mehr Professo­ rinnen und Professoren aus der Uni­ versität, aber auch Einzelpersonen sowie weitere Unternehmen oder Ge­ meinden der Region. Eva Opitz Dozierende von damals Physiker, Blogger, Hobbykomponist Foto:Zahn „Ich habe das Schreiben als Droge ent­ deckt“, sagt Josef Honerkamp. 2010 hat der emeritierte Professor für Theoreti­ sche Physik das Buch „Die Entdeckung des Unvorstellbaren“ veröffentlicht, um sein Fachgebiet allgemein verständlich zu erklären. Seitdem schreibt der 70-Jährige weiter – mehrere Stunden täglich. „So mache ich mir selbst Dinge klar und schaffe Ordnung im Kopf.“ Ob zu Begrif­ fen wie „Urknall“, „Zeit“ oder zu Albert Einsteins Relativitätstheorie: Etwa alle zwei Wochen stellt Honerkamp einen neuen, inhaltlich zwischen Physik und Philosophie angesiedelten Artikel in sei­ nen Blog ein – und erreicht damit mehrere Tausend Leserinnen und Leser. Ehrenamt an der Universität Zudem engagiert sich Honerkamp als Beauftragter des Rektors für Ehrungen und Preise: Er informiert Angehörige der Hochschule über Auszeichnungen für Forschung und Lehre, sorgt für Kandida­ tinnen und Kandidaten, hilft ihnen bei der Bewerbung oder organisiert Jurys für Preise, die die Universität vergibt. Und zum Ausgleich komponiert er Fugen und orchestriert Lieder: Auf dem Internet-­ Videoportal YouTube sind einige Werke zu hören, die er mit einem Musikpro­ gramm am Computer arrangiert hat. Be­ sonders am Herzen liegt ihm aber sein Blog. Leserkommentare zu den Artikeln führen ihn zu immer neuen Fragen – und aus all dem könnte sich vielleicht wieder ein Buch entwickeln, sagt Honerkamp: „Wer schreibt, der bleibt.“ Nicolas Scherger Josef Honerkamps Blog: » www.scilogs.de/chrono/blog/­ die-natur-der-naturwissenschaft Der Vorsitzende Karl-Reinhard Volz möchte mehr Mitglieder gewinnen. Foto: privat Alle Fachrichtungen fördern Blick zurück: 100 Jahre Wissenschaftliche Gesellschaft freiburg Mitglied werden Die Wissenschaftliche Gesellschaft hat heute 180 Mitglieder. Einzelmit­ glieder zahlen mindestens 55 Euro im Jahr, Gemeinden und Unternehmen 110 Euro. Jeder, der die Forschung und den wissenschaftlichen Nach­ wuchs unterstützen möchte, kann Mit­ glied werden. Weitere Informa­tionen gibt es auf der neuen Website der ­Gesellschaft: » www.wissges.uni-freiburg.de Josef Honerkamp veröffentlicht eigene Werke im Internet. 24 Uni-Splitter uni'alumni 2012